Axel Schlote: Bin ich dann mal weg? Philosophische Einwände gegen die Angst vor dem Tod

Ein Essay über den Umgang mit dem Unvermeidbaren Die Zeugung ist unser Todesurteil, wir erwarten das Ende in dem Todestrakt, den wir Leben nennen. Der Philosoph Axel Schlote hat sich das Unvermeidbare vorgeknöpft und seine Ergebnisse in einem Essay im Berliner Parodos Verlag veröffentlicht. Geht im Tode die Welt für uns unter? Oder nur wir für die Welt? Die
Angst vor dem Tod wird oft verdrängt, doch irgendwann trifft sie jeden. Insofern ist das Thema diesesBuches populär, die Antworten bleiben philosophisch. Beides verträgt sich: Alle Gedanken werden klar, nachvollziehbar und für jeden verständlich vorgetragen.
Das Credo des Philosophen lautet: Verstehen hilft ertragen. Die Philosophie hat über Jahrtausende hinweg das Mysterium des Todes immer wieder behandelt und Einwände gegen unsere Ängste gefunden. Die Einsichten großer Geister leiten durch diese Schrift: von Buddha, Platon und Seneca über Montaigne bis zu
Kant, Schopenhauer und anderen Philosophen. Mit ihrer Unterstützung untersucht Schlote den Ursprung unserer Angst vor dem Tod, widerlegt den schlechten Ruf des Todes und klärt, was an uns Menschen vergänglich und was unvergänglich ist. Abschließend stellt er seine eigene, begründete Auffassung zum Tod vor. Stets tritt Schlote der Angst vor dem Tod mit der Waffe der Vernunft gegenüber und zeigt, warum unsere Furcht unbegründet ist. Die skizzierten Einwände gegen die Angst vor dem Tod lassen uns das Unvermeidbare gelassen akzeptieren. Michel de Montaigne schrieb über den Tod: „Wir müssen allezeit gestiefelt und reisefertig seyn.“ Dieses Buch gehört in jeden Rucksack für das Abenteuer Leben, das ohne den Tod nicht möglich wäre.

Aus dem Inhalt
Mut zur Konfrontation – Den Schrecken entziffern – Erlösung von dem Leiden – Nur das Leben ewiglich – Die Geburt kein Anfang, das Sterben kein Ende – Schopenhauer: Unzerstörbarkeit unseres wahren Wesens – Anmerkungen zum Selbstmord – Seelenwanderung und Wiedergeburt – Vergänglicher Körper, zeitloser Stoff – Was bleibt und stets gewesen ist.

Ausgewählte Zitate
„Die verdrängte Angst vor dem Tod klopft im Keller unseres Unterbewußtseins umso heftiger an die schwach gedämmten Türen unserer Gemütsruhe, je länger wir sie verdrängen.“
„Dieser Wille zum Leben ist also das Fundament unserer Angst vor dem Tod – nicht weniger, aber auch nicht mehr als ein ewiger, blinder Trieb.“
„Wir stellen nämlich fest, daß wir uns davor fürchten, eines Tages genau das wieder zu werden, was wir längst eine Ewigkeit lang gewesen waren.“
„Die Angst vor dem Tod ist daher paradoxerweise auch Angst davor, keine Angst mehr haben zu können.“
„Vielleicht sind die Leiden des Lebens ein Wink der Natur, der uns mit der Endlichkeit unserer Existenz versöhnen soll.“
„Ohne uns, indem wir lebendig sind, ist der Tod gar nicht denkbar.“

Axel Schlote: Bin ich dann mal weg? Philosophische Einwände gegen die Angst vor dem Tod
Parodos Verlag: Berlin 2023 – Preis: 17,90 €
Axel Schlote, Autor und Philosoph, promovierte 1996 mit einer Arbeit über die Zeit. Zahlreiche
Veröffentlichungen, zuletzt 2021 »Die beiden Grundprobleme der Philosophie: die Welt verstehen und
ertragen« und 2022 »Der jüngste Anhänger Schopenhauers, sein Vater und sein bester Freund« (Parodos).

Axel Schlote: Der jüngste Anhänger Schopenhauers, sein Vater und sein bester Freund

Neue Studie über unbekannte Anhänger des Philosophen

Bis wenige Jahre vor seinem Tod lebte Arthur Schopenhauer, kaum beachtet, in Frankfurt am Main und hatte nur wenige Anhänger. Eine Studie des Philosophen Axel Schlote holt nun drei interessante Persönlichkeiten ans Licht, die in der Öffentlichkeit kaum bekannt sind bzw. deren Bezüge zu Schopenhauer und seiner Philosophie unterschätzt wurden. Noch unentdeckt als früher Anhänger Schopenhauers ist Harald Schütz aus Bielefeld. Schlote zeigt in seinem Buch, dass Harald Schütz als 16-jähriger Schüler Ansichten Schopenhauers in einem Schulaufsatz zustimmend darstellte. Damit war er der jüngste Anhänger Schopenhauers zu dessen Lebzeiten, jünger als alle bislang bekannten Apostel des Philosophen. Trotz seiner Neigung zur Philosophie studierte Harald Schütz später Mathematik und Physik, in Schopenhauers Wahlheimat Frankfurt wurde er ein angesehener Gymnasialprofessor. Der Öffentlichkeit war er nur als Studienfreund von Ernst Abbe bekannt – hier hat seine Verehrung für Schopenhauer auch Früchte getragen. Harald Schütz steht stellvertretend für viele unbekannte Anhänger, die im Privaten wirken und durch Gespräche neue Anhänger für Schopenhauers Philosophie werben. Nur dem Namen nach bekannt, da er mit Schopenhauer korrespondierte, ist Haralds Vater Carl Schütz, Gynasialprofessor aus Bielefeld. Seine Verbindung zu Schopenhauer war tiefer als bisher gewürdigt, wie Schlote durch Belege und Entdeckungen nachweist. Carl Schütz begann 1849, die Werke Schopenhauers zu studieren, lange bevor dieser öffentlich anerkannt wurde. Der Philosoph zählte Carl Schütz ausdrücklich zu seinen Aposteln. Ihre Verbindung war von Dankbarkeit und Verehrung auf der einen, Sympathie und Anteilnahme auf der anderen Seite geprägt. Carl Schütz gehört zum kleinen Kreis großer Verehrer, die zu Schopenhauers Lebzeiten seine Bedeutsamkeit erkannten. Darüber hinaus war Carl Schütz nicht nur Lehrer, sondern ein überregional angesehener, höchst produktiver Sanskritforscher und -übersetzer der ersten Stunde. Bekannt ist dagegen das Lebenswerk des berühmten Physikers und Optik-Unternehmers Ernst Abbe aus Jena – aber nicht sein Verhältnis zu Schopenhauer. Selbst in der Abbe-Forschung wird die Auseinandersetzung mit Schopenhauers Philosophie, insbesondere dessen Ethik, nur am Rande erwähnt. Ernst Abbe war der beste Freund von Harald Schütz. Schlote rekonstruiert in seiner Studie, dass durch Harald Schütz die Philosophie Schopenhauers Abbe beeinflusste, was zur Gründung der Carl-Zeiss-Stiftung beigetragen haben dürfte. Abbe war ein außergewöhnlicher Mensch, auch ohne Schopenhauer; aber genau deshalb hat Schopenhauer Eindruck auf ihn gemacht. Das prominente Lebenswerk von Ernst Abbe zeigt, dass Philosophie praktisch wohltuende Folgen haben, die das Leiden in der Welt zwar nicht aufheben, aber doch merklich lindern.

Axel Schlote: Der jüngste Anhänger Schopenhauers, sein Vater und sein bester Freund. Über Harald Schütz, Carl Schütz und Ernst Abbe,Parodos Verlag: Berlin 2022 – Preis: 17,90 €

Verfasser:Axel Schlote, Autor und Philosoph, promovierte 1996 mit einer Arbeit über die Zeit. Zahlreiche Veröffentlichungen, zuletzt 2021 »Die beiden Grundprobleme der Philosophie«.

Axel Schlote: Die beiden Grundprobleme der Philosophie: die Welt verstehen und ertragen

Zwei Bücher für wenige und alle, die es wissen wollen.

Ob Corona, Klima oder Kriege: Die Welt zu retten, ist nicht Aufgabe der Philosophie – wohl aber, zu erklären, warum dies nicht gelingen kann. Wer dazu die Welt verstehen will, muß in ihr leben, da Erkenntnis auf Erfahrung beruht. Währenddessen muß er die Welt ertragen, unterstützt durch seine Einsichten. Welterkenntnis und Lebensklugheit bedingen einander. Dabei steht der Mensch den Menschen näher als Sonne, Mond und Sternen, wiewohl letztere zwar schwerer zu verstehen, jedoch leichter zu ertragen sind. Ausführlich untersucht diese Abhandlung zunächst das Wesen der Welt und des Menschen; ein kurzes Kompendium der Lebenskunst zeigt dann, wie sich die Welt ertragen läßt. Dieses grundlegende Werk baut vor allem auf Schopenhauers Philosophie auf. Axel Schlote bietet Ergänzungen, Einwände und Erklärungen zu Phänomenen, deren Ausmaße vor 100 oder 200 Jahren unvorstellbar waren. Neben kurzen Zusätzen zu Metaphysik und Erkenntnistheorie liefert diese Arbeit unter anderem eine fundierte Charakterlehre, Aufklärung über das Wesen der Freiheit und des Wohlstands, eine Kritik der symbolischen Vernunft und begründete Spekulationen über die Unvergänglichkeit des Geistes. Ernsthafte Philosophie – aber nicht staubtrocken, sondern klar und pointiert, anschaulich und auch für interessierte Laien verständlich.

ISBN: 978-3-8260-7302-1, 39,80 €

Axel Schlote: Hella und Pitsche. Die erstaunliche Geschichte von zwei ungleichen Freunden

Die kleine Flamme Hella lebt auf einer Kerze vor einem Fischerhaus am Hafen. Aus Versehen löscht Pitsche, der Wassertropfen, die Flamme Hella aus. Am Strand entflammt Hella neu und freundet sich mit Pitsche an. Die anderen Wassertropfen werden eifersüchtig. Doch Pitsche denkt nicht daran, seine Freundin Hella aufzugeben. Deshalb hecken seine Freunde einen Plan aus, um beide zu trennen. Aber Pitsche gibt nicht auf und macht sich auf die Suche nach Hella. Eine etwas andere Geschichte für Kinder v.a. zwischen 7 und 9 Jahren, liebevoll und anschaulich illustriert von Gina Schlote.

ISBN 978-3-943929-55-3, 12,95 €

Axel Schlote: Eine kleine Philosophie der Insel Spiekeroog. Spuren zu sich selbst entdecken

Wer keine Angst hat, sich selbst zu entdecken, dem bietet die Insel Spiekeroog viel mehr, als Prospekte versprechen. Hier kann man nicht nur surfen und im Strandkorb faulenzen. Wer hinsieht, entdeckt am Strand, zwischen den Dünen oder am Horizont, Spuren zu sich selbst. Die Insel ist ein Spiegel der Seele und des Geistes; sie zeigt uns die Bedingungen der Menschen als Teil der Natur, läßt Raum und Zeit anders wahrnehmen. Wer sich in der Reizflut großer Städte verloren hat, findet sich hier wieder. Ein philosophischer Streifzug über Spiekeroog in Worten und Bildern. Autor Axel Schlote hat Spiekeroog durch die Brille des Philosophen erkundet. Das Ergebnis waren sechs Essays, die seit 2012 mit jeweils einer Folge jährlich in der Edition Petersen erschienen sind – illustriert mit Malereien des Esenser Künstlers Hans-Christian Petersen und Fotos der Illustratorin Gina Schlote. Die Themen: „45 Minuten bis zur Ankunft: Übergänge“, Abhängig und frei: Naturbedingungen“, „Im Schritt-Tempo fortschreiten: Zeit“, Sich hören müssen: Ruhe“, „Das Enge und das Weite: Räume“ und „Erkennen statt Wissen: Wahrnehmung“. Aufgrund der großen Nachfrage nach den kleinen Taschenbüchern hat Axel Schlote seine Texte überarbeitet und in einem Buch zusammengefaßt. „Eine kleine Philosophie der Insel Spiekeroog“ wurde wieder illustriert mit stimmungsvollen Bildern von Hans-Christian Petersen und malerischen Fotos von Gina Schlote.

ISBN 978-3-943929-12-6, 19,80 €

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